Lang und Theile: Kein Einzelfall: Nächster Kontakt von Landrat Witschas zu rechten Verfassungsfeinden aufgedeckt!+++

Am heutigen Ostermontag, 10. April, veröffentlichte ein twitter-user, der dem Namen nach im Landkreis Bautzen beheimatet ist, in einem Thread weitere Rechercheergebnisse zum privaten facebook-Account des Landrates des Landkreis Bautzen, Udo Witschas. Darin werden die Aussagen des PR-Teams des Landratsamtes widerlegt, wonach es sich bei der kürzlich bekannt gewordenen Gratulation des Landrates an einen bekannten Rechtsextremen aus dem Landkreis Bautzen um einen bedauerlichen Einzelfall ohne Absicht gehandelt habe. Denn es ließ sich zumindest ein weiterer solcher Fall über das Profil von Herrn Witschas nachweisen.

Bis zum Montag Abend waren die Angaben via facebook für Accounts, die dort ebenfalls mit Herrn Witschas befreundet waren, nachprüfbar. Im Laufe des Montag Abends wurden die im twitter-Thread benannten Glückwünsche auch dort entfernt.

Dazu erklärt Alex Theile, ehemaliger Landratskandidat bei der Landratswahl 2022 und damit dort Kontrahent von Herrn Witschas und weiterhin Stadtrat für DIE LINKE in Kamenz:

Schon die Rechtfertigungs- und Erklärungsversuche seitens des Landratsamtes nach dem Geburtstagsgruß von Herrn Witschas an einen vom Verfassungsschutz beobachteten Rechtsextremen waren nicht überzeugend. Ein unbedachter Ausrutscher erschien zweifelhaft, nun zeigt sich klar: es war mitnichten unbedacht. Stattdessen hat Landrat Witschas weitere Kontakte zu rechten Szenegrößen. Wie oft müssen die Bürger im Landkreis Bautzen noch erfahren, dass ihr Landrat Kontakte ins extrem rechte Spektrum pflegt? Da helfen auch keine verzweifelten PR-Rettungsversuche seitens des Landratsamtes mehr, das Offensichtliche zu kaschieren.

Silvio Lang, Kreisvorsitzender DIE LINKE. Kreisverband Bautzen, ergänzt:
Die CDU Sachsen unter Ministerpräsident Kretschmer kommt mit der Nummer, jegliche Kritik an Landrat Witschas als politisches Geplänkel der Opposition abzuwinken, nicht mehr durch. Weil Herr Witschas selbst einen Anlass nach dem anderen bietet, die jeder für sich genommen an seiner Eignung für das Amt des Landrates zweifeln lassen. Mit den neuerlichen Veröffentlichungen wird immer klarer, dass Herr Witschas seit dem Skandal um seine geleakten Chats mit Ex-NPD-Funktionär Wruck weder hinzugelernt, noch seine Kontakte auf verfassungsfeindliche Personen überprüft hat. Stattdessen pflegt er weiterhin mehrere Kontakte zu unterschiedlichen Personen aus dem neonazistischen Milieu.
Als Antifaschist*innen, als Demokrat*innen empfinden wir dies als unerträgliche Belastung für einen Landrat, immerhin das höchste gewählte Amt im Landkreis. Gerade an dieser Stelle dürfen keinerlei Zweifel bei der Abgrenzung zu Rechtspopulisten und Nazigrößen bestehen. Herr Witschas kann diese Zweifel aus unserer Sicht nicht mehr ausräumen. Er muss zurücktreten!